Künstlerin: Bisseh Akamé


Foto: Ben Wolf

„From Berlin to Broadway“: So heißt das aktuelle Programm von Bisseh Akamé. Am 26.09.2009 startete die sympathische Deutsch-Kamerunerin ihre Drei-Städte-Tournee in Potsdam (Nikolaisaal), diese führt sie über Hamburg (Kammerspiele/Logensaal) in den legendären Admiralspalast in Berlin.
 
„Ich präsentiere Jazz Songs und deutsche Lieder aus den 30ern, 40ern bis hin zu aktuellen Stücken. Darunter Chansons von Kurt Weill und Friedrich Hollaender, außerdem Jazz von Duke Ellington, Bossa Nova und Soul“, sagt Bisseh Akamé.

Wie kommt es zu diesem Programm? "Ich habe ja afrikanische Wurzeln, liebe natürlich afroamerikanische Musik, also Jazz und Soul. Ich habe aber auch deutsche Wurzeln, bin eine geborene Stuttgarterin, und möchte deshalb dem Publikum auch etwas von meiner deutschen Seite zeigen."

Mehrere Jahre lebte Bisseh Akamé in Hamburg, wo sie ihre Gesangausbildung absolvierte. Dann ging die Mezzosopranistin nach Berlin: "An der Hauptstadt schätze ich das große Kulturangebot, von Oper bis Jazz-Club kann man hier alles erleben."

Auch dem Fernsehpublikum ist die Künstlerin nicht unbekannt: Sie war in mehreren TV-Sendungen wie den ARD-Vorabendserien "Schule am See" und "Großstadtrevier" zu sehen. "Die Schauspielerei ist mein Hobby", sagt Bisseh Akamé. "Bei meinen Auftritten, die immer einen Revue-Charakter haben, bringe ich mich auch als Entertainerin ein." 

Nach "Millennium-Revue", eine Auswahl der schönsten Jazz-Stücke des letzten Jahrhunderts,  und "Kinder, heut' abend, da such' ich mir was aus!", eine Hommage an Marlene Dietrich, ist "From Berlin to Broadway" Bisseh Akamés drittes eigenes Programm.

Die Künstlerin ist auch sozial engagiert: Mehrfach trat sie bei Benefiz-Konzerten auf, deren Erlös an Initiativen ging, die sich gegen die Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen wendet. „Aufgewühlt hatte mich ein Buch, in dem ich von dem Schicksal der Frauen erfahren habe. Da musste ich etwas tun.“


Hier einige Kostproben aus Bisseh Akamés Repertoire:

Chain of Fools (Don Covay)
Cabaret (Kander/Ebb)
Day Dream (Duke Ellington and Billy Strayhorn)
Love for Sale (Words&Music: Cole Porter)
Satin Doll (Duke Ellington, Johnny Mercer & Billy Strayhorn)
Keepin’ Out of Mischief Now (Fats Waller)
Little Girl Blue (Words: Lorence Hart, Music: Richard Rodgers)
Der Tod und das Mädchen (M. Claudius, Schubert)
Sooner or Later (I Always Get My Man) (Words and Music: Stephen Sondheim)
The Boy From Ipanema (Antonio Carlos Jobim, Norman Gimbel, Vinicius de Moraes)
Fever (John Davenport, Eddie Cooley)
Mademoiselle Chante le Blues (Paroles: Didier Barbelivien & Bob Mehdi, Musique: Didier Barbelivien)
Street Life (Music: Joe Sample)
My Romance (Lorence Hart, Music: Richard Rogers)
Kleptomanin (Friedrich Hollaender)
Benjamin, ich hab’ nichts anzuzieh’n
Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre
My ship (Kurt Weill)
Seeräuber-Jenny (Brecht/Weill)